Diskriminierungen in Österreich




Einiges über die verfolgten Minderheiten und wie sie heute hier leben.

Diskriminierungen in Österreich

Beitragvon vergessen » 10.03.2007, 00:56

Hausverbot für Sinti und Rom
Oberwart (Österreich). Ein Diskothekenbesitzer hat ein Hausverbot gegen Sinti und Roma erlassen. Der Discobetreiber sagte, Zigeuner hätten in seinem Lokal nichts verloren. Dennoch waren einige, ihm nicht erkennbare Roma in dieser Lokalität. Laut Aussage des Betreibers wären diese Personen, wenn er gewußt hätte, daß es Roma sind, nicht hereingekommen. Der Verein Oberwart erstattete Anzeige gegen den Diskothekenbetreiber bei der Bezirkshauptmannschaft Oberwart.

Lokalverbot für Roma in Disco
OBERWART / Lokalbetreiber in Oberwart und seine Familie wurden von Angehörigen der Roma bedroht. Diese haben nun Lokalverbot.
Bild
Ein Lokalverbot für Angehörige der Volksgruppe der Roma in Oberwart sorgt wieder einmal für Gesprächsstoff. Der Verein Roma, vertreten durch Susanne Baranyai, schreibt in einer Presseaussendung: „Vor drei Wochen wurde erstmals einem Angehörigen der Oberwarter Roma der Zutritt zur Diskothek ‚Almrausch‘ verwehrt. Nachdem sich Abweisungen in der Folge wiederholten, so auch am letzten Samstag, fragte eine Romni aus Oberwart in einem persönlichen Gespräch mit den zufällig in der Diskothek befindlichen Betreibern nach den Ursachen dieser Abweisungen. Sie wurde darauf verwiesen, dass Roma generell in der Diskothek ‚Almrausch‘ keinen Zutritt hätten.

Das Argument, es wären aber bereits Roma in der Diskothek zu Besuch gewesen, wurde dahingehend beantwortet, dass diese Besucher nicht als Roma erkannt worden wären. Generell seien Roma aber nicht erwünscht und würden auch in Zukunft abgewiesen werden. Man erklärte sinngemäß: Wir lassen uns von den Zigeunern nicht das Geschäft z´ammhauen, Oberwarter Geschäftsleute haben uns zu diesem Verbot geraten. In andere Diskotheken hätten sie auch keinen Zutritt.“ Gegenüber der Neuen BVZ/Oberwarter Zeitung erklärt Gastwirt Helmut Kohlhauser, der gemeinsam mit seinem Sohn die Diskothek in Oberwart betreibt, wie es zu diesem Verbot kam: „Bereits am Tag der Eröffnung des Lokals kamen einige Roma auf mich zu, einer drohte mir, meinen Sohn zu erschießen und eine Bombe in die Diskothek zu werfen, falls wir ihnen Schwierigkeiten machen. Daraufhin habe ich dem Türsteher gesagt, er solle diese Männer nicht mehr reinlassen. Ich lasse mich doch nicht bedrohen.“

Immer wieder gibt es Vorfälle in Lokalen Ein solches ‚Zigeunerverbot wirft uns um 20 Jahre zurück. Wir überlegen derzeit eine Anzeige gegen den Lokalbesitzer. Zu erwähnen sei, dass es in den letzten Jahren in der „Discostraße immer wieder Vorfälle gab, bei denen einzelne Mitglieder der Volksgruppe der Roma mit Lokalbesitzern oder Gästen aneinander geraten waren.


Diskriminierungen gegen Sinte und Rom sind hier in Oberwart nichts Neues im Gegenteil.Es geht bis hin zum Mord.
Am 5. Februar 1995 wurden bei Oberwart die vier Rom Peter Sárközi, Josef Simon, Ervin und Karl Horvath durch eine Rohrbombe des Briefbombenattentäters Franz Fuchs getötet. Sie hatten versucht, eine Plakette mit rassistischen Beschimpfungen -Rom zurück nach Indien-die an der Bombe angebracht war, zu entfernen. Die Morde wurden litararisch durch Stefan Horvath verarbeitet.
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von Anzeige » 10.03.2007, 00:56

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Beitragvon vergessen » 24.04.2007, 21:43

OÖ Nachrichten vom 18.04.2007
Platz für Roma & Sinti: Wieder bei Punkt Null
VÖCKLABRUCK. Außer gesammelten Erfahrungen kann LAbg. Gottfried Hirz in Sachen Lagerplatz für durchreisende Roma und Sinti nichts anbieten. Eine Übergangslösung muss dringend gefunden werden.

Passende Liegenschaften hätte es nach langer Suche in Vöcklabruck, Timelkam und Attnang-Puchheim zwar gegeben, aber "alle Grundeigentümer haben abgesagt". Gottfried Hirz, der sich im Auftrag des Regionalmanagements für eine dauerhafte Lösung engagiert, ist enttäuscht, hat aber noch Hoffnung.

"Ich halte es alleine aus historischen und menschlichen Gründen für eine gesamtregionale Verantwortung, bezüglich eines Rastplatzes eine befriedigende Lösung in unserem Bezirk zu finden." Wie die aussehen soll, weiß er. Theoretisch. "Jene Gemeinde, die einen Rastplatz für Roma und Sinti errichtet, würde als Vorzeigegemeinde gelten." Nur will irgendwie keine Gemeinde Vorzeigegemeinde werden, denn sonst hätte es nach einem Jahr intensiver Suche nicht dieses Ergebnis gegeben.

Die Roma und Sinti sind wieder unterwegs und werden, wenn der Bezirk keinen offiziellen Rastplatz anbieten kann, irgendwo ihre Wohnwägen aufstellen. "Dann gibt es aber erst recht Konflikte", sagt Hirz. Am Spitzberg in Attnang-Puchheim, wo die Roma und Sinti bisher campierten, wird in den nächsten Tagen die Höhenbegrenzung errichtet, sagt Bürgermeister Ludwig Glaser. "Der Gemeinderatsbeschluss steht, da ist nichts rückgängig zu machen."
tarahu
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