Prozess gegen den Neonazi Marcel Wöll




Desinteresse und Wegschauen unserer Regierung und Bürger führen zu
Ungehinderten Aktivitäten der hiesigen Neonazis

Prozess gegen den Neonazi Marcel Wöll

Beitragvon vergessen » 09.08.2007, 17:59

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PR-Inside.com (Pressemitteilung) - Wien,Austria 09,08,2007

Hessens NPD-Chef Marcel Wöll steht wegen Holocaust-Leugnung vor Gericht
Das bürgerliche Auftreten ist nur Fassade.
(PR-inside.com 02.08.2007 10:20:39) - Dass sich Parteichefs vor Gericht verantworten müssen, passiert
eher selten. Marcel Wöll, der Vorsitzende der rechtsextremen NPD in
Hessen, hat darin jedoch mittlerweile eine gewisse Routine. Erst
kürzlich wurde er wegen Beleidigung eines Polizisten zu einer
Geldstrafe von 900 Euro verurteilt.
Friedberg (ddp-hes). Dass sich Parteichefs vor Gericht verantworten müssen, passiert eher selten. Marcel Wöll, der Vorsitzende der rechtsextremen NPD in Hessen, hat darin jedoch mittlerweile eine gewisse Routine. Erst kürzlich wurde er wegen Beleidigung eines Polizisten zu einer Geldstrafe von 900 Euro verurteilt. Am Dienstag
(7. August) muss der 24-Jährige, der auch schon zwei Vorstrafen wegen Körperverletzung auf seinem Konto hat, im Amtsgericht Friedberg erneut auf der Anklagebank Platz nehmen. Der Vorwurf diesmal: Volksverhetzung.
Wöll, der für die NPD im Kreistag des Wetterau-Kreises sitzt, hatte im März bei einer Kreistagssitzung in Friedberg gefordert, die Zuschüsse für Schülerfahrten nach Auschwitz zu streichen. Die Gedenkstätte des ehemaligen deutschen Vernichtungslagers nannte er dabei laut Sitzungsprotokoll eine «Stätte des so genannten nationalsozialistischen Terrors». Die Exkursionen seien «Gehirnwäsche für Vorschüler».
Die Gießener Staatsanwaltschaft sieht damit den Tatbestand der Holocaust-Leugnung erfüllt, wie Sprecher Reinhard Hübner mitteilte. Im Falle einer Verurteilung drohen dem Neonazi bis zu fünf Jahre Gefängnis und der Verlust seines Kreistagsmandats, das er erst im Februar als Nachrücker für einen zurückgetretenen Parteifreund angetreten hatte.
Der Wetterau-Kreis nördlich von Frankfurt ist die Hochburg der NPD in Hessen: Die rechtsextreme Partei stellt Abgeordnete in fünf Rathäusern, im Kreistag ist sie mit drei von 81 Mandatsträgern vertreten. Die braune Bastion verdankt ist nicht zuletzt dem Wirken von Wöll zu verdanken.
Der 24-Jährige, der sich selbst «nationaler Sozialist» nennt, gilt als eine der zentralen Figuren in der rechtsextremen Szene Hessens. Seit gut einem Jahr fungiert er als Landesvorsitzender der NPD und ist gleichzeitig führend aktiv in der Kameradschaft der «Freien Nationalisten» im Rhein-Main-Gebiet. Seine Wohnung im Butzbacher Ortsteil Hoch-Weisel dient als «Nationales Zentrum» für Treffen und Schulungen der rechten Kameraden. Über das Internet verbreitet er eine neonazistische «Nachrichten»-Sendung.
«Wöll hat auch bundesweit ein gutes Standing in der NPD», sagt Malte Lantzsch vom Mobilen Beratungsteam gegen Rassismus und Rechtsextremismus (MBT) in Hessen. «Er wird als Redner bei Naziaufmärschen regelrecht herumgereicht.» Der Parteichef stehe für die Strategie der NPD, die Verbindung zwischen Partei und Kameradschaftsszene herzustellen. «Er ist eine Integrationsfigur. Die NPD will weg vom Image der Altherrenpartei - und mit Marcel Wöll schafft sie das auch.»
Gleichzeitig bemüht sich der 24-Jährige, mit bürgerlichem Auftreten um Akzeptanz in größeren Bevölkerungskreisen zu werben. Präsentierte er sich vor einigen Jahren noch als kurz geschorener Nazi-Skinhead, der sich per T-Shirt-Aufschrift selbst als «Old School Racist» einstufte, so gibt er sich heute als scheinbar seriöser Anzugträger. An seinen radikalen Ansichten aber hat das nichts geändert. Im vergangenen Jahr sorgte er für Wirbel, als er während der Fußball-Weltmeisterschaft in Frankfurt demonstrieren wollte, um den iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadineschad und dessen antisemitische Ausfälle zu unterstützen.
Nach der jüngsten NPD-Demonstration Anfang Juli in Frankfurt bekannte er sich in einem rechtsextremen Internetforum freimütig zur Militanz: «Der Sinn von militantem Vorgehen sollte es sein, seine Rechte durchzusetzen, wenn man sie beschnitten bekommt», schrieb er. «Wenn es Probleme mit der Polizei gibt, diese provoziert, die Marschroute blockiert, schikaniert mit Kontrollen oder ähnlichem, kann man die komplette Palette von Widerstand auffahren.»
Diese Gewaltbereitschaft richtet sich aber auch gegen linke Nazi-Gegner: Als Antifaschisten im Juni im Wetterauer Kreistag Flugblätter gegen die NPD verteilten, wurde Wöll laut Zeugenaussagen handgreiflich. Von einem 16-Jährigen, der ihn fotografiert hatte, soll er die Herausgabe der Kamera verlangt haben. Andernfalls gebe es Prügel. Dem Rechtsextremisten brachte das nicht nur den Ausschluss von der Parlamentssitzung, sondern auch den nächsten Ärger mit der Justiz ein: Die Gießener Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts der versuchten Nötigung.(ddp)
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von Anzeige » 09.08.2007, 17:59

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Marcel Wöll zu vier Monaten Haft verurteilt.

Beitragvon vergessen » 13.08.2007, 15:38

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Holocaust-Leugnung: Hessens NPD-Chef inhaftiert
07.08.2007 | 15:39 | (DiePresse.com)
Wegen Leugnung des Massenmordes an den Juden während der Nazi-Zeit wurde der einschlägig vorbestrafte Marcel Wöll zu vier Monaten Haft verurteilt.
Der NPD-Vorsitzende im deutschen Bundesland Hessen, Marcel Wöll, ist wegen Volksverhetzung zu vier Monaten Gefängnis verurteilt worden. Das Amtsgericht Friedberg sah es am Dienstag als erwiesen an, dass der mehrfach wegen Körperverletzung vorbestrafte 24-Jährige während einer Sitzung des Wetterauer Kreistages im März den Holocaust geleugnet hat. Die Staatsanwaltschaft hatte sechs Monate ohne Bewährung gefordert, die Verteidigung dagegen Freispruch.

Die rechtsextreme NPD (Nationaldemokratische Partei Deutschlands) wird vom Verfassungsschutz beobachtet. Sie ist in zwei ostdeutschen Bundesländern im Landtag vertreten. Das Leugnen des Massenmords an den europäischen Juden unter dem Nationalsozialismus ist in Deutschland strafbar. (APA/Red.)
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